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dc.date.accessioned2024-01-16T15:42:09Z
dc.date.available2024-01-16T15:42:09Z
dc.date.issued2022
dc.identifierdoi:10.17170/kobra-202401149366
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/123456789/15370
dc.description.sponsorshipDie Arbeit wurde durch ein Promotionsstipendium des Avicenna-Studienwerks gefördert. The work was funded by a doctoral scholarship from the Avicenna Study Centre.ger
dc.language.isoger
dc.subjectPsychologieger
dc.subjectPsychoanalyseger
dc.subjectEntwicklungspsychologieger
dc.subjectScheidungger
dc.subjectBindungger
dc.subjectAdoleszenzger
dc.subjectTrennungger
dc.subject.ddc150
dc.titleMultifinalität von Verlust- und Trennungserfahrungen in der frühen Adoleszenzger
dc.typeDissertation
dcterms.abstractZahlreiche Erkenntnisse aus den bisherigen Untersuchungen zu den langfristigen Auswirkungen einer Scheidung auf die Kinder konvergieren in der Einsicht, dass eine elterliche Trennung mit negativen psychosozialen Folgen einhergehen kann, dies jedoch nicht zwangsläufig muss. Ein einheitliches Muster von Scheidungsfolgen konnte bisher nicht gefunden werden. So zeigten bisherige Studien, dass die individuellen Trennungsverläufe und die damit einhergehenden Stressoren aber auch Ressourcen der Kinder und Familien die verschiedenen Entwicklungsverläufe bedingen. Aus entwicklungspsychologischer und bindungstheoretischer Sicht stellen sichere Bindungsorganisationen einer der wichtigsten Schutzfaktoren vor der Entstehung von dysfunktionalen Bewältigungsstrategien und Psychopathologien dar. Vor diesem Hintergrund widmet sich daher die vorliegende Dissertationsschrift der Untersuchung der Bindungsrepräsentanz und den Verhaltensauffälligkeiten von Trennungskindern und Nicht-Trennungskindern im Vergleich. Dabei wurden 11-14-jährige Trennungskinder (Untersuchungsgruppe) und Nicht-Trennungskinder (Kontrollgruppe) mittels des Child Attachment Interviews und dem Youth Self Report untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass Trennungskinder signifikant häufiger unsichere Bindungsorganisationen zu den Vätern - welche bei allen Probanden zu dem wegscheidenden Elternteil gehörten - zeigten als Nicht-Trennungskinder. Dennoch waren knapp über die Hälfte der Trennungskinder sicher gebunden. Einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Familienhaushalt und den Verhaltensauffälligkeiten konnte nicht gefunden werden. Somit zeigten Trennungskinder nicht mehr Verhaltensauffälligkeiten als Nicht-Trennungskinder. Hingegen konnten signifikante Zusammenhänge zwischen der Bindungsrepräsentanz und den Verhaltensauffälligkeiten gefunden werden. So zeigten unsicher- gebundene Kinder häufiger internalisierende und externalisierende Verhaltensauffälligkeiten als sicher gebundene Kinder. Die Befunde deuten darauf hin, dass eine elterliche Trennung nicht konsistent mit einer erhöhten Prävalenz für die Entstehung von Psychopathologien ist und unterstützen somit die bisherige Annahme, dass unsichere Bindungsorganisationen ein Risikofaktor für die Entstehung von Psychopathologien darstellen, auch bei Trennungskinder. Die Befunde gaben zudem aufgrund der bei den Trennungskindern gehäuften unsicheren Bindungsorganisationen zum wegscheidenden Elternteil (zu den Vätern) Hinweise auf eine mögliche trennungsbedingte Transformation der Bindungsrepräsentanz. Diese Ergebnisse der Dissertation werden sowohl vor dem Hintergrund der häufigen gesellschaftlichen Stigmatisierungen mit denen viele Trennungskinder konfrontiert werden als auch vor dem Hintergrund der erschwerten rechtlichen und sozialen Situation vieler Trennungsväter und deren möglichen Auswirkungen auf die Beziehungsqualität in der Nachtrennungsphase zu ihren Kindern kritisch diskutiert.ger
dcterms.abstractMany findings from previous studies of the long-term effects of divorce on children converge on the finding that parental separation may be associated with negative psychosocial outcomes, but this is not necessarily the case. A standardized pattern of divorce outcomes has not yet been found. Previous studies have shown that individual separation trajectories and associated stressors, as well as the resources of children and families, determine different developmental trajectories. From the perspective of developmental psychology and attachment theory, secure attachment organizations are one of the most important protective factors against the development of dysfunctional coping strategies and psychopathology. Against this background, the present dissertation examines the attachment representations and behavioral problems of separated and non-separated children in comparison. Children that experienced parental divorce, aged 11-14 years (study group: ‘separated children’), and, children that didn’t experience parental divorce (control group: ‘non-separated children’) were analyzed using the Child Attachment Interview and the Youth Self Report. The results showed that separated children were significantly more likely than non-separated children to have insecure attachment organizations with their fathers - who in all cases was the departing parent. Nevertheless, just over half of the separated children were securely attached. No significant relationship was found between family household and conduct problems. Thus, separated children did not have more behavioral problems than non-separated children. On the other hand, significant correlations were found between attachment representations and behavioral problems. Insecurely attached children showed more internalizing and externalizing behavioral problems than securely attached children. The findings suggest that parental separation is not consistently associated with an increased prevalence for the development of psychopathology and rather support the previous assumption that insecure attachment organization is a risk factor for the development of psychopathology, also in children who experienced parental divorce. The findings also provide evidence for a possible separation-related transformation of attachment representation, as the incidence of insecure attachment organization with the departing parent (father) was higher among separated children. These findings are critically discussed against the background of the frequent social stigma faced by many children of divorced parents, as well as the more difficult legal and social situation of many divorced fathers and its possible effects on the quality of their relationship with their children in the post-separation phase.eng
dcterms.accessRightsopen access
dcterms.creatorAfkir, Nahid
dcterms.dateAccepted2022-06-30
dcterms.extent145 Seiten
dc.contributor.corporatenameKassel, Universität Kassel, Fachbereich Humanwissenschaften, Fachgebiet Psychoanalyse
dc.contributor.refereeMeurs, Patrick (Prof. Dr.)
dc.contributor.refereeLeuzinger-Bohleber, Marianne (Prof. em. Dr.)
dc.subject.swdEhescheidungger
dc.subject.swdErwachsenwerdenger
dc.subject.swdPsychoanalyseger
dc.subject.swdBindungsverhaltenger
dc.subject.swdVerlustger
dc.subject.swdEntwicklungspsychologieger
dc.subject.swdKindger
dc.title.subtitleEine empirische Studie zur Bindungs- und Verhaltensmustern nach einer elterlichen Trennungger
dc.type.versionpublishedVersion
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ubks.epflichttrue


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